Bilder machen


Here is a translation

Die Rede vom fotografischen Blick besagt für mich, dass der Fotograf in der Welt potenzielle Bilder sieht und alles daran setzt, etwas aus diesem Potenzial zu machen.

Vielleicht findet er ein Bild unter anderem in dem Be­wusstsein, dass Andreas Feininger einmal geschrieben hat, wenn es sich lohne, eine Sache zu fotografieren, lohne es sich auch, diese Sache mehrmals zu fotografieren. Diese wiederholte Betrachtung der Dinge kann zu ganz unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten stattfinden und öffnet so den Blick auf eine Reihe von Variationen.

Ist man bei Variationen über ein Thema angelangt, dann weitet sich die Perspektive – von diesem einen See auf Wasser schlechthin oder von dieser einen Blüte auf Blüten- und Blätter­konstel­lationen und schließlich generell auf Pflanzen.

Dabei bleibt es spannend zu beobachten, wie das Weglassen von Farbe das Bild ver­än­dert. Dieses Weglassen begründet nicht einen Mangel, sondern betont zunächst den Blick auf Strukturen, die nun klarer zu Tage treten. Das Schwarzweiß rückt die Bilder aber auch in die Nähe abstrakter Grafik.

Man kann versuchen, diese Abstraktion noch weiter zu treiben. Dies zielt dann nicht unbedingt auf größere Klarheit im Sinne einer Dokumentation, die sich erst zufrieden gibt, wenn sie noch mehr Aspekte und noch mehr Details abgebildet hat. Ziel wäre vielmehr eine größere Klarheit des Bildes selbst, so dass das Bild für sich stehen kann, sich nicht im Abbilden erschöpft.

1 thought on “Bilder machen”

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